Le Pop 1

VÖ: 2002-01-01

Record Label: Le Pop Musik
Katalog-Nummer: LPM 01
Format: Master

<span class="compilation-title">Le Pop</span> <span class="compilation-number">1</span> by

Le Pop 1 hieß nur "Le Pop" und ist auch nicht bei Le Pop Musik erschienen, sondern bei Melting Pot Music. Die beiden LPM-Labelmacher Oliver Fröschke und Rolf Witteler zeigten sich zusammen mit Christian Hoheisel für die Zusammenstellung verantwortlich. Diese Kooperation bedeutete einen Durchbruch für eine bis dato komplett unbekannte Generation an französischen Musikern in Deutschland.
Diese erste Compilation der Serie war der Anstoß von vielen Veränderungen, vor allem in der Wahrnehmung von französischer Musik im deutschsprachigen Raum.

Für alle die wissen wollen, wie es mit Le Pop 1 und dem Label so losging. Hier gibt es eine Geschichte dazu.

Tracks #

1. Ondulé
by Mathieu Boogaerts 3:57
2. Un Commencement De Rage
by Jérôme Minière 5:14
3. Si Tu Disais
by Françoiz Breut 2:25
4. Beau Comme Garçon
by Clarika 4:36
5. Gris Métal
by Bertrand Burgalat 3:40
6. La Lettre
by Natacha Tertone 2:12
7. Sur Le Fil
by Keren Ann 4:36
8. Le Courage Des Oiseaux
by Dominique A 2:31
9. Chanson Sans Issue
by Autour De Lucie 3:22
10. X'tern
by Toog 3:14
11. L'Apartement
by Katerine 4:15
12. Nostalgic Du Cool
by -M- aka Matthieu Chedid 3:01
13. Une Proie Facile
by Thierry Stremler 3:17
14. Comme Des Parisiennes
by Les Soeurs Winchester 2:21
15. L'echec
by Yann Tiersen 2:47
16. Les Joggers Sur La Plage
by Benjamin Biolay 4:20

Videos #

Artists #

Mathieu Boogaerts

Aufgewachsen in Nogent-sur-Marne, einem Vorort von Paris, schmiss Boogaerts mit 18 die Schule und macht seitdem Musik. Auf seinen Reisen um die halbe Welt verschlug es ihn für sechs Monate nach Kenia, wo er die Inspiration zu unserem Opener "Ondulé" fand. Minimal, verspielt und ziemlich Reggae, war dies die erste Single seines 95er Albums "Super" auf Remark. Das dazugehörige Video drehte Emilie Chédid, die Schwester von M, der ebenfalls auf Le Pop zu finden ist. In Japan ist Mathieu Boogaerts bereits ein Popstar.
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Jerome Miniere

Jérôme Minière stammt aus Orléans, lebt und arbeitet heute aber überwiegend im kanadischen Montreal. Entdeckt wurde er von Lithium Records , wo er bisher zwei Alben veröffentlicht hat, "Monde Pour N'Importe Qui" und "La Nuit Éclaire Le Jour Qui Suit". In seinen elektrifizierten Chansons trifft Sentiment auf Experiment. Unter dem Pseudonym Herri Kopter ist Minière nebenbei auch in der französischen Elektronikszene aktiv.
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Françoiz Breut

Als Teenager hörte Françoiz Breut heimlich unter der Bettdecke John Peel. Dennoch musste ihr (Ex-)Freund Dominique A sie erst zum Singen überreden. In einer Coverband sang sie Songs von den Kinks und Blondie bevor ihr Dominique A die ersten eigenen Stücke schrieb. Aufgewachsen ist Françoiz Breut in Cherbourg, einer der nördlichsten Städte Frankreichs und ähnlich spröde klingt auch ihre Musik. Neben Katerine und Jérôme Minière schreiben inzwischen auch Calexico Stücke für eine der schönsten Stimmen der "Nouvelle Scène".
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Clarika

Clarika heißt mit bürgerlichem Namen Claire Keszei. Ihre Eltern stammen aus Ungarn, sie selbst wurde in dem Pariser Vorort Boulogne-Billancourt geboren. Ihre scheinbar naiv-verspielte Mischung aus Straßenmusik, Varieté und Komödie kommt in "Beau Comme Garçon" von ihrem zweiten Album "Ça s'peut pas" perfekt zur Geltung. In dem Chanson geht es um Jungs, die zwar schön aussehen, in deren Kopf aber soviel Luft ist, wie in einem aufgepumpten Fahrradschlauch.
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Bertrand Burgalat

Bertrand Burgalat fällt nicht allein deshalb aus dem Rahmen weil er Korse ist. Der Mann war schon Le Pop, bevor wir diesen Titel erfanden. Für Air hat er Bass und Keyboards gespielt und mit Nick Cave einen Tribute Song für Michel Polnareff aufgenommen. Auf seinem Label Tricatel produziert er den Schriftsteller Michel Houellebecq und die Schauspielerin Valérie Lemercier. Weil Burgalat aber auch eine Vorliebe für Anzüge und Frisuren hat und weiß , wie man einen Bossa programmiert, wurde sein Album "The Ssssound of Mmmusic" hierzulande unter Easy Listening gelistet.
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Natacha Tertone

Natasha Tertone war das Aushängeschild des kleinen Independent-Labels "B, pourquoi B?" (inzwischen eingestellt) aus Lille, das sich als Talentschmiede für den Popnachwuchs des französischen Nordens verstand. Tertones Chansonminiaturen, eingespielt mit Spielzeugorchester und schlanker Produktion, haben etwas kindlich-unschuldiges, ohne jemals kitschig zu klingen. Englische New Wave Bands wie die Raincoates oder Young Marble Giants haben hier genauso ihre Spuren hinterlassen, wie die französische Variétekultur.
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Keren Ann

Die französische Presse steckt Keren Ann gern in eine Schublade mit Joni Mitchell und Suzanne Vega. Der Vergleich hinkt nicht allein deshalb, weil ihre Texte von einem Mann - Benjamin Biolay - geschrieben werden. Zusammen waren die beiden auch maßgeblich am Comeback von Henri Salvador beteiligt. Sein Hit "Jardin d'hiver" stammte aus ihrer gemeinsamen Feder. Uns erinnert Keren Ann eher an die Françoise Hardy der 70er Jahre.
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Dominique A

"Le Courage des Oiseaux" gehört zum Gründungsmythos der "Nouvelle Scène Française". Das Lied über die mutigen Vögel, die gegen den eisigen Wind ansingen, sorgte 1992 für einhellige Begeisterung in musikinteressierten Kreisen. Das auf dem Vierspurgerät eingespielte "Le Courage.." darf im Rückblick als Initialzündung für eine ganze Generation französischer Popmusik gelten. Dominique A. zählt heute zu einem der besten Autoren/Interpreten der französischen Szene. Er schreibt u.a. für Françoiz Breut, Arielle oder Yann Tiersen. Sein eigensinniger Kompositionsstil und eindringlicher Vortrag erinnern am ehesten an das klassische Chanson à la Brel und Aznavour.
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Autour De Lucie

Autour de Lucie sind die einzige richtige Band auf Le Pop. Das Trio um die Sängerin Valérie Leulliot veröffentlicht seine Platten mittlerweile auch in England und den USA. Ihr charmanter Gitarrenpop kennt aber auch musikalisch keine Grenzen. Valérie wurde einst auf einem feministischen Festival in Kanada dafür kritisiert, dass sie ein kurzes Kleid trug. Das "Lied ohne Ausweg" ("Chanson Sans Issue") entstammt dem zweiten von bisher vier Alben "Immobile" (1994).
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Toog

Wenn man weiß, dass sich hinter Toog der Elsässer Gilles Weinzaepflen verbirgt, versteht man die Wahl seines Künstlernamens. Toog arbeitet eng mit dem schottischen Tausendsassa und Pop-Nerd Momus zusammen, begleitet ihn auf Tourneen und veröffentlicht seine Platten auf dessen Label Analog Baroque. Ansonsten versteht er sich auf originelle, sparsam instrumentierte Popminiaturen. "X-Tern" stammt von seinem Debutalbum "6633" aus dem Jahre 1998 und klingt dennoch hochaktuell new wavig.
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Katerine

Der aus Nantes stammende (Phillipe) Katerine ist zusammen mit Dominique A. einer einflussreichsten Akteure der "Nouvelle Scène". Seine Musik reicht vom ironischen Popzitat über stilisichere Ausflüge in die verschiedensten Genres bis hin zu hommagehaften Coverversionen von verdienten Joe Dassin- oder Jeanne Moreau-Hits . Dieses Bewußtsein für die französische Musikgeschichte, gepaart mit immer neuen Konzeptideen und kompositorischem Können macht Katerine fast schon zu einem (post)modernen Klassiker.
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-M- aka Matthieu Chedid

M ist Mathieu Chédid, Sohn des in den 60er und 70er Jahren erfolgreichen Chansonniers Louis Chédid. Nach seinem ersten Album (1994) ist M in die erste Liga aufgestiegen und trat zuletzt als Komponist von Vanessa Paradis in Erscheinung. Textlich thematisiert er typisch französische Topoi: Die Angst vorm Erwachsenwerden, die Mädchen, das Zigarettenrauchen. "Nostalgic du Cool" ist Ms Debutalbum "Le Baptême" entnommen.
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Thierry Stremler

Ist Thierry Stremler der neue Jacques Dutronc? Schlaksig genug ist er, auch der schwarze Anzug im 60er Jahre Cut passt, das süffisante Grinsen sowieso. Seine Texte handeln - wie es sich gehört - von mehr oder weniger gelungenen Frauengeschichten, vorgetragen mit souveräner Selbstironie. Und die Musik? Auch hier läßt der französische Sixtiespop grüßen, aber: "Tout est Relatif", so der Titel seines bisher einzigen Albums und man möchte ergänzen, dass das ganze zwar nicht ganz neu ist, aber in seiner Mischung doch seines Gleichen sucht.
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Les Soeurs Winchester

Les Soeurs Winchester sind eines der vielen Nebenprojekte von Phillipe Katerine. Vor fünf Jahren hörte er in London die englische Band Lucky 15 und überredete die beiden Sängerinnen, seine Stücke zu singen. Dabei entstand ein Easy Listening Album, dass vor allem durch den Charme französischen Gesangs mit starkem englischem Akzent besticht. Einer Kombination also, der schon bei Jane Birkin eine ganze Nation erlag.
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Yann Tiersen

Tiersen schlägt die Brücke von der "Nouvelle Scène" zum neuen französischen Kino. Hierzulande wurde er berühmt mit seinem Soundtrack zum Film "Die fabelhafte Welt der Amélie". Daneben legte er zahlreiche Alben und Eps vor, auf denen sich sehr bretonisch angehauchte Instrumentalmusik neben Kollaborationen mit verschiedenen anderen Akteuren der Szene findet. Das Stück "L'Échec" entstammt seinem bis dato letzten Album "L'Absente" (2001) und ist ein Duett mit Natasha Regnièr, einer der vielen wunderbaren französischen Jungaktricen, wegen derer man so gerne ins Kino geht.
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Benjamin Biolay

Benjamin Biolay wird in Frankreich bereits als der "Retter des französischen Chansons" (Arte) gefeiert, obwohl er es gerade ein eigenes Album ("Rose Kennedy") veröffentlicht hat. Biolay versteht sich brillant darauf, verschiedene Traditionsstränge - vom Sixtiespop à la Françoise Hardy über den in Frankreich immer populären Bossa Nova bis zum üppig orchestrierten Chanson - geschickt zu verweben. Durch seine Heirat mit Chiara Mastroianni, der gemeinsamen Tochter von Marcello Mastroianni und Catherine Deneuve, ist Biolay auch gesellschaftlich im frankophonen Pop-Olymp angekommen.
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