Le Pop 4

VÖ: 2007-04-27

Record Label: Le Pop Musik
Katalog-Nummer: LPM 12
Format: Master

<span class="compilation-title">Le Pop</span> <span class="compilation-number">4</span> by

CD
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Katalog-Nummer

LPM12-2

Katalog-Titel

Record Label

Le Pop Musik
Vinyl LP

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Katalog-Nummer

LPM12-1

Katalog-Titel

Le Pop 4

Record Label

Le Pop Musik

Das war eine sehr tolle Zeit. Es schien, als gäbe es einen Wettlauf in der Szene um Eleganz und wunderschöne Produktionen. So ließen Holden auch ihr drittes Album kunstvoll von Uwe Schmidt (Senor Coconut, Atom Heart) in Chile produzieren. Vincent Delerm brachte mit "Les piqûres d'araignée", das er mit dem Schweden Peter van Poehl aufnahm, sein bis dato poppigsten Album mit Sixties-Referenzen heraus. Der Kanadier Pierre Lapointe vollzog den Schritt zum Edel-Pop mit opulenten Streichern. Dominique A schuf mit "L'horizon" ein ganz eigenes Klanggemälde, das von einer Grönland-Reise inspiriert war. Und dann tauchte auch noch die bezaubernde Barbara Carlotti auf, die ihr Debüt von Tricatel-Boss Bertrand Burgalat (selbst als Künstler auf Le Pop 1) produzieren ließ. Wir hatten sehr viel Spaß bei der Zusammenstellung.

Le Pop 4 ist im Handel ausverkauft, die digitale Ausgabe ist gestrichen. Beim Label könnt ihr direkt noch Retouren-Exemplare bestellen. Nur solange der Vorrat reicht.

Tracks #

1. Qu'En Est-Il De La Chance?
by Pierre Lapointe 2:17
2. Rhume
by Austine 3:19
3. Sépia Plein Les Doigts
by Vincent Delerm 3:13
4. Madrid
by Holden 4:06
5. L'Amour Et L'Eau Fraîche
by Eddy (La) Gooyatsh 4:04
6. Les Tchèques
by Mathieu Boogaerts 2:04
7. Voilà
by Jeanne Cherhal 3:29
8. Toute Ressemblance
by Pascal Colomb 3:32
9. 3 Secondes
by Ludo Pin 3:13
10. Le Naturel
by Pascal Parisot 3:11
11. Si Un Jour Tu Hésites
by Nicolas Haas 4:04
12. La Cigarette
by Mélanie Pain 3:13
13. Dans Un Camion
by Dominique A 3:24
14. Idéal Modèle
by Thierry Stremler 3:51
15. Cannes
by Barbara Carlotti 2:31
16. Torticolis
by Bastien Lallemant 2:14

Videos #

Artists #

Pierre Lapointe

Unser Lieblingsdandy aus Montréal schickt sich mit einem spektakulären zweiten Album (« La forêt des malaimés ») im Gepäck an, nach seiner Heimat nun auch Frankreich zu erobern. Lapointes Konzertreihe zur Jahreswende im Boule Noire am Montmartre war ein Erfolg bei Presse und Publikum gleichermaßen. Und das will bei der oft Québec-skeptischen Pariser Klientel einiges heißen. In aller Bescheidenheit: wir haben seinen Durchbruch schon zu Le Pop 3-Zeiten vorausgesagt.
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Austine

Dass das nordfranzösische Lille kein weißer Fleck auf der Musiklandkarte ist bewiesen schon Natasha Tertone (Le Pop 1) und Lazzi (Le Pop 2). Auch Austine stammt von hier – allerdings lebt die Songwriterin inzwischen im bretonischen Rennes. Nach sporadischen Samplerbeiträgen und zwei Eps liegt nun mit «Ouh la la la » endlich ihr Debütalbum vor. Beeinflusst von Nick Drake, Belle & Sebastian und Françoise Hardy verbindet Austine das Beste dieser Welten zu einem subtilen Werk voll melodischer Raffinesse und einer frühsommerlichen Wärme, bei der man sich garantiert keinen Schnupfen («Rhume») holt
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Vincent Delerm

Wer schon geglaubt hatte, seinen Delerm zu kennen – der Bobo am Klavier mit den ironischen Texten – muss seinem Bild ein paar Facetten hinzufügen: Inzwischen tritt er mit kompletter Band auf und präsentiert einen üppigeren Sound zu aufwändiger arrangierten Stücken. Diese Entwicklung hatte sich bereits angedeutet und findet in seinem dritten Album «Les piqûres d’araignée » eine logische Fortsetzung. Die Produktion von Peter von Poehl und die Aufnahme in Schweden lassen Einflüsse klassischer nordeuropäischer Popschule aufscheinen. Unser Stück hinterfragt auf sehr poetische Art die Sehnsucht nach imaginären guten alten Zeiten.
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Holden

Das zweite Stück der Pariser Band um das Songwriterpaar Armelle Pioline und Mocke auf einem Le Pop-Sampler ist zugleich das zweite, das eine Stadt im Titel trägt – nach Tunis (Le Pop 2) nun also Madrid. Dass beide Städte außerhalb Frankreichs liegen ist ebenfalls kein Zufall: Dazu passt der weltläufige Sound und der Umstand, dass ihr aktuelles Album «Chevrotine » in Chile unter der Regie von Uwe Schmidt (aka. Señor Coconut und Atom Heart) aufgenommen wurde. Die Begegnung zwischen elektronischem Produzenten und elektro-akustischer Instrumentierung ist auf faszinierende Art gelungen: Atomsphäre und Melodie, Gesang und Arrangement bilden eine Einheit. Ein zukunftweisendes Album und eine Referenz.
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Eddy (La) Gooyatsh

Eddy (la)Gooyatsh ist ein origineller Typ mit Ukulele unterm Arm, der einen frischen Wind in die französische Szene bringt. Dazu passt der Titel «L’amour et l’eau fraîche » seines gleichnamigen Albums – unser Geheimtipp für den kommenden Sommerhit. Aber Vorsicht: Trotz des Schalks im Nacken ist (la)Gooyatsh ein ernst zu nehmender Songwriter, Musiker und Arrangeur, was er schon für u.a. Camille oder Bertrand Louis unter Beweis gestellt hat. Unter seinem eigenen Namen muss Eddy (la)Gooyatsh sich einen solchen in Frankreich erst noch machen.
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Mathieu Boogaerts

Als es beim Pariser Label tôt Ou tard darum ging, einen Tributsampler mit Songs der niederländisch-französischen Chansonlegende Dick Annegarn («Bruxelles », «Sacré Géranium») zusammenzustellen, durfte Mathieu Boogaerts nicht fehlen: Annegarn ist so etwas wie sein Mentor, Förderer und Freund. Die sehr eigene Interpretation von «Les tchèques» ist typisch Boogaerts: Im Original mit Akkordeon eingespielt, verwandelt Boogaerts das Stück in ein magisches Kleinod in warmen, einschmeichelnden Klangfarben – der Mann ist und bleibt ein musikalisches Genie.
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Jeanne Cherhal

Weiterentwicklung von einem sehr hohen musikalischen Niveau aus – das scheint eine Disziplin, die vor allem die Künstler der geschätzten Firma tôt Ou tard auszeichnet. Jeanne Cherhal ist ein sehr gutes Beispiel dafür: Nach ihrem Live- Debütalbum führte ihr Zweitwerk «Douze fois par an» sie an die Spitze der Variété Française. Mit ihrem dritten Werk «L'eau» geht Cherhal einen Schritt weiter auf dem Weg vom nahezu klassischen Chanson (vgl. Le Pop en duo) zum raffinierten Pop. «Voilà » führt dies mit lehrbuchhaftem Songaufbau und ausdrucksstarkem Gesang exemplarisch vor. Ihr Produzent ist Albin de la Simone, ein von uns besonders geschätzter Künstler und zugleich der Lebensgefährte Cherhals.
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Pascal Colomb

Colomb ist einer jener Schlüsselfiguren, die den Sound einer Szene mitprägen, ohne selbst im Rampenlicht zu stehen. Er war Toningenieur, Gastmusiker, Produzent, Arrangeur und Songwriter für u.a. Thierry Stremler, Albin de la Simone, JP Nataf, Mickey 3D. Auf seinem wunderschönen Solodebüt «Boulevard de la mer» zeigt Colomb, wie entspannt, ja geradezu lässig das neue Chanson sein kann. Beleg dafür ist das Stück «Toute ressemblance»; rhythmisch ausgefuchst und prägnant arrangiert, fräst sich die Melodie über die Gehörgänge so subtil ins Gedächtnis, dass es einen über Tage begleiten kann. Das mit dem Rampenlicht sollte sich Colomb noch mal durch den Kopf gehen lassen.
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Ludo Pin

Ludo Pin ist ein Talent. Und was für eins. «3 secondes» erschien bisher nur auf Vinylsingle und schaffte es noch vor Ludo Pins Albumdebüt bis ins ausländische Radio! So war es auch Francis Gay von WDR Funkhaus Europa, der uns auf das äußerst originelle Stück aufmerksam machte. Ludo Pin, in der Arbeitsweise seinem Freund Toma ähnlich, schafft es, aus geradezu diametral gegensätzlichen Welten – nämlich Rap und Chanson – eine Einheit zu formen. Wäre er kein Franzose, man würde ihn schon längst als den nächsten Beck handeln. Sein Album wird demnächst auf dem Label des unter Experten sehr geschätzten Neo- Chanson-Sängers Ignatus erscheinen.
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Pascal Parisot

Parisot verkörpert eins von derzeit vielen Beispielen französischer Künstler, die den Major Labels – teils freiwillig, teils gezwungenermaßen – den Rücken kehren und eine Zukunft bei kleineren Plattenfirmen suchen. Bei schmaleren Produktionsbudgets gibt es dafür oft mehr musikalische Freiheit. Und die hat Parisot sich genommen, um seinen immer schon sehr eigenständigen Entwurf zwischen burleskem Chanson und karibischer Rhythmik voran zu treiben. Wie auf «Le naturel» nachzuhören, gesellen sich zunehmend Jazzelemente zum Parisot- Sound. Spätestens der unwiderstehliche, zoologische Bläsereinsatz lässt uns passend zum Titel des aktuellen Albums («Clap Clap!») in die Hände klatschen.
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Nicolas Haas

Bereits im Jahr 2000 debütierte Nicolas Haas mit dem Pseudonym Laconic und einem leicht düsteren, elektro-akustischen Chansonalbum. Zeitgleich veröffentlichte er unter dem Alias Primaa elektronische Ambientmusik. Auch als Komponist für Film und Werbung machte sich Haas einen Namen. Gerade erhielt er den Preis für den besten Kurzfilmsoundtrack bei einem Festival in Poitiers. Bei diesem Werdegang mag es erstaunen, dass er unter seinem bürgerlichen Namen auf einmal überraschend klassische Popmusik englischen Zuschnitts mit wunderbar sehnsüchtigem Gesang und ausladenden Gitarrenparts vorlegt – «Si un jour...» ist ein melancholisches Liebeslied aus seinem neuen Album «Une île a ma portée».
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Mélanie Pain

Die Welle rollt: Nouvelle Vague – das Projekt von Marc Collin und Olivier Libeaux mit den New Wave Klassikern im Bossa Nova Sound – sind ein Erfolgsmodell und die verschiedenen Gastsängerinnen machen durch Soloprojekte auf sich aufmerksam. Camille verfolgte schon vor Nouvelle Vague ihre eigene Karriere, Marina Celeste veröffentlicht gerade ihre ersten Alben in Europa. Während Celeste von Marc Collin produziert wird, hat sich Olivier Libeaux des kommenden Soloalbums von Mélanie Pain angenommen. In unserem wunderbaren Stück mit seiner mitreißenden Dramaturgie und Americana-Sound steht die Zigarette als flüchtiges Faustpfand einer Liebesbeziehung. Vielleicht nicht gesund, aber sehr, sehr schön.
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Dominique A

Auch für Dominique A gilt: Neues Label, neue Freiheit, neues Album («L’horizon») – alte Stärke: Dominique As Reise an musikalische Horizonte ist noch lange nicht zu Ende. In «Dans un camion» steht der Tourbus als Metapher für die Lust an der Flucht, ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch das komplette Album zieht. Dominique A, der nicht nur uns als ein Mitbegründer des Neuen Chanson gilt, hat sich inzwischen mit dieser Rolle angefreundet. «L'horizon» (in Deutschland und Österreich bei Le Pop Musik) zeigt, dass seine musikalische Bedeutung auch außerhalb Frankreichs stetig wächst. Dieses Jahr nimmt er übrigens mit seiner fantastischen neuen Band ein Live-Album auf. Wir sind gespannt.
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Thierry Stremler

Wenn er so weiter macht, wird aus Thierry Stremler noch ein waschechter Crooner – obwohl: die Pose des charmanten Herzensbrechers mit einer Hand in der Anzugshosentasche hat er schon immer drauf gehabt. Und die Qualität seines Gesangs ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Wie er in « Idéal Modèle » die Strophen phrasiert bringt glatt die Eiswürfel in unserem Ricardglas zum Schmelzen. Wir freuen uns auf sein angekündigtes Album « Je suis votre homme». Unser Mann ist er schon längst.
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Barbara Carlotti

Barbara Carlotti hat nicht nur eine der ungewöhnlichsten Stimmen im aktuellen französischen Pop – ihr klarer, vergleichsweise tiefer und immer etwas traurig scheinender Gesang erinnert zuweilen an Nico. Ungewöhnlich ist auch, dass ihr Debütalbum « Les Lys Brisés» beim englischen Label 4AD erscheint. Carlottis sehr klassisch geschultes Songwriting trifft hier auf eine stilistisch dichte Produktion unter Beteiligung von Bertrand Burgalat. Dominante Keyboardlinien, trockener Bass und nach vorn gemischtes Schlagzeug sorgen für ein dezentes 70er Jahre Flair, das ganz gut passt zu den skizzenartigen Erinnerungen an verschiedene Epochen des Festivals von «Cannes».
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Bastien Lallemant

Bastien Lallemant ist ein ausgewiesener Stilist. In Frankreich ist er mit seinem zweiten Album «Les érotiques» (2005) noch nicht ganz so groß herausgekommen. Vielleicht, weil es viele an eine Fingerübung in Sachen Gainsbourgs Jazzphase erinnerte – dabei ist «Les érotiques » eine stilistische Delikatesse voll eigenständiger musikalischer Ideen. Gleich zu Anfang unserer Arbeit an Le Pop 4 war uns klar, dass «Torticolis » den idealen Abschluss bilden würde. Applaus!
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