Le Pop 9

VÖ: 2018-06-29

Record Label: Le Pop Musik
Katalog-Nummer: LPM 48
Format: Master

<span class="compilation-title">Le Pop</span> <span class="compilation-number">9</span> by

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Le Pop Musik

Die neue Chanson-Generation, modern und runderneuert #

Attention – hier kommt der Nachwuchs! Eine neue Generation von Künstlern macht sich auf, die Popszene Frankreichs aufzumischen. Respektlos, voller musikalischer Ideen und ungeheuer talentiert. Die Compilation Le Pop 9 trägt nicht umsonst den Untertitel „au début“: 16 brandaktuelle Künstler aus Frankreich stellen sich hier vor, allesamt Namen, die noch nie auf einer Le Pop aufgetaucht sind. Künstler, die zum Teil noch auf ihr Debüt-Album warten aber trotzdem schon für Furore in ihrer Heimat sorgen. „Le Pop 9: au début” bläst frischen Wind aus dem Nachbarland herüber. Ein zeitgemäßer Sound prägt die aktuelle Szene und sorgt dafür, dass man kreativen Chanson-Pop in allen Facetten noch einmal ganz neu entdecken kann.

Pressestimmen #

»Auf der neunten Folge der Compilation Reihe »Le Pop« demonstrieren neue unverbrauchte Acts mit erstaunlichem Potenzial unter dem Motto »Au Début« die spannende Vielfalt der aktuellen Popszene der Grande Nation.«

Musikwoche (6/2018) Clipping
»Auf diesem Sampler befinden sich ausschließlich potentielle Hits«

gaesteliste.de
»Eleganz, Charme, Raffinesse und Leichtigkeit. "Le Pop 9" gehört in diesem Sommer auf jeden Kopfhörer«

Carsten Bayer (Deutschlandradio)
»Ein großartiger französischer Sampler des Le-Pop-Teams«

Thomas Bohnet (Le Tour)

Tracks #

Videos #

Artists #

Hollydays

Ein programmatischer Auftakt: In »Les Insatisfaits« skizziert das Pariser Duo Elise Preys und Sébastien Delage ein Portrait der Generation Y und deren Sinnsuche zwischen Selbstoptimierung, Konsum und Social Media. Die Musik der Hollydays vereint Einflüsse von R&B, Elektronik und Chanson zu einer Mischung, die sie selbst "pleurer danser" nennen, also eine Art melancholischer Tanzmusik. Obwohl sehr zeitgemäß im Sound, erinnert die subtile Eleganz des Duos an den magischen Pop von Tracey Thorn und Ben Watt aka Everything but the Girl.
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Angèle

Die 22-jährige Brüsselerin entstammt einer ausgewiesenen Künstlerfamilie – Vater Sänger, Mutter Schauspielerin, ihr Bruder ist der Rapper Roméo Elvis – und vereint all diese Talente auf sich. Nach nur zwei Singles, deren Videos auf Youtube Klickzahlen im zweistelligen Millionbereich haben, ging Angèle schon auf eine ausgedehnte, umjubelte Tour. Keinen Moment zu früh, wie sich auf der Bühne zeigt – dort präsentiert sie ihren erfrischenden Crossover aus Pop, HipHop und Chanson mit derart ansteckender Energie, dass man nur von einer großen Entdeckung sprechen kann. Im Text zu "Je veux tes yeux" geht es übrigens um Onlinebekanntschaften, die man im Real Life besser nicht trifft, um sich die schöne Illusion nicht von der Realität verderben zu lassen.
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Polo & Pan

Die beiden Pariser Künstler und DJs Polocorp (Paul Armand-Delille) und Peter Pan (Alexandre Grynszpan) riefen das Projekt Polo & Pan ins Leben, um sich neben ihren anderen Aktivitäten im Songwriting auszuprobieren. Schnell entwickelte sich ein kleiner Hype um das Duo, und so sind die beiden viel gebuchte Liveacts und gefragte Remixer für andere Künstler. Ihr luftiger, von Latinrhythmen, Techno und Exotica durchzogener Dancefloor- Pop wird auf "Canopée" perfekt ergänzt vom sommerlichen Timbre der beiden Gaststimmen Marguerite Bartherotte und Victoria Lafaurie. Passend dazu spielt das Stück in den Baumkronen eines Dschungels nahe des Äquators.
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Eddy Crampes

Eddy Crampes aus Toulouse steht hier stellvertretend für eine neue Generation umtriebiger französischer Indielabels wie Objet Disque und das hyperaktive La Souterraine, die auf ihren Bandcamp-Präsenzen in schneller Folge viele talentierte Künstler vorstellen und beinahe im Wochenrhythmus neue Veröffentlichungen präsentieren – darunter zahlreiche Compilations, auf denen man tolle Entdeckungen machen kann. Wie eben Eddy Crampes, der mit "Automne" eine sanft perlende Pop-Hymne aus dem Geist des Minimalismus beisteuert. Von Crampes gibt es auch eine sehr hörenswerte Coverversion von Dominique As Klassiker "Le courage des oiseaux" – womit sich der Kreis zur allerersten Le Pop elegant schließt.
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Pomme

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Die Eltern von Claire Pommet alias Pomme aus Lyon sind ebenfalls Musiker. Und so schrieb die heute 22-jährige schon früh eigene Songs, die sie, mit der Webcam aufgenommen, auf Youtube präsentierte. Inzwischen hat Pomme ein erstes Album im Gepäck und ist schon mit Größen wie Vianney, Louane oder Camille aufgetreten. Wie bei vielen Künstlerinnen ihrer Generation hat der Einfluss von Coeur de Pirate Spuren in ihrem Schaffen hinterlassen, wobei Pommes Stil durch den Klang von Autoharp und Gitarre eine eigene, Richtung Folk tendierende Note bekommt. "De là-haut" ist fast schon untypisch für ihren Sound. Mit seiner orchestralen Produktion erinnert es an die Grandezza von Petula Clark-Singles, ohne dabei retro zu klingen. Pommes modulationsreicher Gesang ist ohnehin zeitlos faszinierend.
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Paradis

Zwei Traditionen gleichzeitig setzen Simon Mény und Pierre Rousseau äußert erfolgreich fort: Französische Elektro-Duo-Klangkunst und das Chanson. Die Fusion gelingt ihnen mit flirrender Eleganz. Ihren Durchbruch feierten Paradis mit einer Alain-Souchon-Coverversion, die schon die harmonisch- schwelgerischen und nie überbordenden Soundflächen, dezenten, pointierten Beats und weichen Bässe aufbot, wie sie hier auch bei "Sur une chanson en français" zu hören sind. Das Lied entwirft ein eskapistisches Szenario, das die beiden klanglich perfekt illustrieren.
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Laurie Darmon

Hat man schon mal gehört: in einem Musikerhaushalt aufgewachsen, selbst früh mit dem Musizieren begonnen, dazu mit literarischem Talent gesegnet – da ist die Chansonkarriere quasi unausweichlich. Über den Umweg eines Jurastudiums ist Laurie Darmon ihrer Bestimmung gefolgt und hat nach zwei EPs Ende 2017 ihr Debütalbum "Février 91" vorgelegt. Die Georges Moustaki-Preisträgerin bezeichnet ihren Stil als "Chanson mit Rap- und Slam-Akzenten" – was man bei "Rupture" gut nachhören kann: da vertragen sich Streicher problemlos mit einer Human Beat Box, und der Gesang changiert gelassen zwischen Rap und melodiöser Phrasierung. Ein erfrischend undogmatisches Crossover, das im Ergebnis freilich mehr Pop als HipHop ist.
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Ezechiel Pailhès

Ezechiel Pailhès liefert ein weiteres Beispiel für die geglückte Verbindung von Elektronik und Chanson. Pailhès, ansonsten Teil des erfolgreichen Clubacts Nôze (Le Pop La Boum), lebt auf seinem zweiten Soloalbum "Tout va bien" sein Faible für klassische Musik, Filmsoundtracks und Jazz aus. Seine Melodien kleidet der aus Montreuil stammende Künstler meist in elektronische Sounds, die er aus allen denkbaren Tasteninstrumenten herausholt. Diese eigentümliche Mischung schlägt einen großen Bogen von Pascal Comelade zu Matthew Herbert. Das Stück "Éternel été" verbreitet die heiter-melancholische Atmosphäre des dahinschmelzenden Sommers über einem unwiderstehlich groovenden Beat.
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Ali Danel

Rau, unbekümmert und spontan klingt das Debut-Album von Ali Danel. Angeblich war "et ses ami.e.s" zunächst als Mixtape angelegt: Duette, Coverversionen und wie bei "À peine défigurée" eine Gedichtinterpretation verbindet Danel ohne großen produktionstechnischen Aufwand zu einem phantasievollem Kaleidoskop. Als Vorbilder nennt er, klar, Gainsbourg, Katerine (siehe Le Pop Vol.1) und den kamerunischen Afrobeat-Star Francis Bebey, wie hier deutlich zu hören ist. Ali Danel lebt in Le Havre. Die frische Seeluft und die Distanz zum Pariser Sound machen aus ihm einen exzentrischen Paradiesvogel der neuen Szene. Die Worte, die er hier vertont, stammen dazu passend vom Surrealisten Paul Éluard.
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La Femme

"Die Zukunft des Rock" schreibt das wichtigste französische Musikmagazin Les Inrockuptibles über La Femme und hievt die Band aufs Cover. Das ursprünglich aus Biarritz stammende Quintett gehört zu den wenigen schon etablierten Acts auf Le Pop 9. Ihre bisherigen Alben (Psycho Tropical Berlin, 2014, und Mystère, 2017) gewannen Preise beim Victoire de la musique, und auch sonst geht die Karriere von La Femme ziemlich steil. Dank ihrer schrillen Looks sind sie die Darlings der Fashionszene, spielten schon auf Yves Saint Laurent- Schauen und wurden von Hedi Slimane fotografiert. Mit ihrer furiosen Mischung aus Surfrock, Garage und Electroclash könnten La Femme mal so etwas wie die B52s Frankreichs werden oder sogar die übergroßen Fußstapfen von Les Rita Mitsouko ausfüllen.
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Alexia Gredy

Ätherisches Hauchen über harmoniesatten Synthieklängen – im Land von Joe le Taxi und Alizée ist das Teil des Kulturerbes. Doch man sollte den Klischees nicht auf den Leim gehen: Alexia Gredys Pop-Ansatz ist komplexer. Die Stücke ihrer ersten EP "L'habitude" hat die Songwriterin gemeinsam mit so illustren Namen wie Dodi El Sherbini (Phoenix), Aline, Baxter Dury oder Geoff Barrow von Portishead produziert. Das Ergebnis ist eleganter Chanson-Pop mit eingängigen Melodien und vielen spannenden Arrangement- Ideen. In Frankreich wird Gredy, die schon Jura studiert und als Model gearbeitet hat, bereits mit Françoise Hardy und Marie Laforêt verglichen. Soviel Klischee muss dann wieder erlaubt sein.
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Adrien Soleiman

Der ehemalige Jazz-Saxophonist und Indierocker (Beau Women) Adrien Soleiman hat sein Debütalbum in einem ländlichen Studio im Anjou aufgenommen. Der Aufnahmeort steht in einem interessanten Kontrast zur Klangfarbe – denn "Brille" (produziert von Ash Workman, u.a. Metronomy, Christine & the Queens) brilliert mit elegantem, melancholischem Großstadtpop mit elektronischer Färbung und epischen Melodiebögen. Trotz flächiger Arrangements wirkt Soleimanns Sound dabei immer organisch und echt. "Poisson volant" ist ein perfektes Beispiel dafür und auch für die vom Künstler propagierte Technik, das Saxophon wie einen Synthesizer einzusetzen, also dezent dosiert und als gleichberechtigter Teil im Soundmix.
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Flavien Berger

Ähnlich wie Paradis, die schon einen Remix für ihn angefertigt haben, ist Flavien Berger ein Wanderer zwischen Chanson und Elektronik. Sein Label ist das hippe Pan European Recording, und wer ein wenig über die neue Chanson-Szene liest, dem fällt auf, wie viele Künstler sich auf diesen Mann als Bezugspunkt einigen können. Ständig fällt sein Name. Sogar Etienne Daho hat schon mit ihm zusammen einen Song veröffentlicht. Alles fing übrigens mit einer Spielkonsole an, auf der Berger als Junge seine ersten Songs komponierte. Diesen naiv-spielerischen Zugang zur Musik hat er seitdem nicht verloren. Und auch der Sound Flavien Bergers zwischen Beats in 8-Bit-Ästhetik und sphärischen Flächen erinnert mitunter an Computerspiele.
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Achille

Ihren ersten großen Preis, den Prix Andrée Chedid (benannt nach der Oma des erfolgreichen Sängers –M–), gewann Donia Berriri für eine Gedichtvertonung. Ihren Künstlernamen entlieh sie vom Komponisten Debussy. Sie hat Saxophon und Klavier gelernt, Musiktheorie studiert und schreibt selber Gedichte. Auch wenn eine solche Biographie sich nicht wie eine glamouröse Popstar-Geschichte anhört, sind die Songs, die Achille schreibt, so wie ihre Stimme: wundervoll warm und voller Seele. Ihr Album "Iris" ist eine der schönsten Chanson-Platten des letzten Jahres. Eine gute Portion Intellekt schadet eben nie!
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Gérald Kurdian

Popsurrealist, Genderaktivist, Klangutopist … dem Pariser Musiker und Performancekünstler Gérald Kurdian werden viele –ismen zugeschrieben. Auf der Bühne agiert er als Solist mit elektronischem Gerät und nennt sich selbst Feminist (er gründete einen feministischen Frauenchor). Als Komponist ist er Minimalist und Impressionist zugleich. Beeinflusst von den elektronischen Experimenten Laurie Andersons und den Melodien Alain Bashungs bringt Kurdian diese Elemente wie ein Alchimist wunderbar zusammen. Er tauchte schon auf der Jahresbestenliste der Libération auf und wurde mit dem Prix Paris Jeunes Talents ausgezeichnet. Für uns ist Gérald Kurdian ein besonders kreativer Francopop-Avantgardist.
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Chaton

Chaton ist nicht das erste Alter Ego des aus Lyon stammenden Simon Rochon-Cohen. Unter dem Namen Siméo brachte der Multiinstrumentalist bereits drei Alben heraus und tourte ausgiebig in Asien und Europa. Nach einer gesundheitlichen Krise kehrt der Künstler nun unter dem Pseudonym Chaton mit einer musikalischen Sensation zurück. Chaton verbindet Dubeffekte mit Chansonmelodien und einem offensiv mit Autotune verfremdeten Gesang zu einem Sound, den es so noch nie gab. Minimalistisch groovend und dabei subtil melodisch – damit erfindet Chaton das Nouvelle Chanson mal eben neu und zeigt: Im frankophonen Kosmos ist alles »Possible« (so der Albumtitel). Nicht ohne Grund bildet »Poésies« den Abschluss dieser Compilation, denn Chatons Ansatz ist absolut zukunftsweisend in einem ewig jungen Genre, das noch viele Überraschungen verspricht.
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